Nachdem jedes Jahr wieder der Winter völlig unerwartet und plötzlich ins Haus geschneit kommt und immer zu früh den Sommer beendet, zieht es viele Begeisterte Sportler in Kletterhallen. Für diesen Spaß sind jedoch oft Preise jenseits von fünf Euro pro Stunde zu bezahlen. Da stellt sich für so manchen die Frage, ob es nicht rentabel sei seine eigene Boulderwand zu bauen.
Da ich persönlich nur ungern eine Boulderwand im Schlafzimmer haben wollte, habe ich beschlossen diese im Flur anzubringen. Da ich in einem Altbau wohne, hat der Wohnungsflur eine Höhe von 4 Metern und eine Breite von 1,2 Metern. Die geplante Länge meiner Boulderwand lag bei 2 Metern, was einem zwar als gering erscheinen mag, durch die Höhe allerdings absolut ausreichend ist.
Ich wählte Bretter mit einer Dimension von 200x50x2cm für den Bau der Wand, welche ich dann übereinander montiert habe. Zusammengehalten wird alles durch 4 parallel verlaufende Holzlatten (350x8x5cm), mit welchen die Bretter mit je 4 Spaxschrauben verschraubt wurden. Im Nachhinein betrachtet würden drei Schrauben und Holzlatten ausreichen, was 9 statt 16 Schrauben pro Brett bedeuten würde.
Um die Boulderwand nicht an einer sandig porösen Altbauwand zu befestigen, habe ich mich für eine bohrlose Variante entschieden. Die Boulderwand stützt sich dabei, leicht überhängend, mittels mehreren Holzlatten von der Gegenseite ab. An den Enden der Holzlatten wurden jeweils provisorische Dämpfer aus einer zurechtgeschnittenen Isomatte, angebracht. Durch die geringe Neigung von nur 5° ist auch der Durchgang des Flurs nicht eingeschränkt.
Damit man später flexibel Griffe montieren kann, ist das Anlegen eines Lochrasters für die Einschlagmuttern nötig. Dafür wählte ich ein versetztes Lochraster von 20-30cm, welches zu ausreichenden 161 Löchern (23/m²) führte.
Nach dem Einschlagen der Muttern war die Wand fertig, und es konnte mit der Montage der Klettergriffe begonnen werden. Hierfür wurde die Boulderwand in 3 Bereiche geteilt: