Via Demetz (VI/A0) - Dolomiten 2. Sellaturm

Sellaturm

Die Sellatürme sind ein beliebtes Kletterziel und bieten Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade (an). Hierbei ist allerdings zu sagen, dass die einfacheren Routen oft überlaufen sind und es dadurch mitunter zu längeren Wartezeiten kommen kann.

Ein Geheimtipp ist die 250m lange Via Demetz. Dies ist eine Route des sechsten(obl. UIAA V/A0) Schwierigkeitsgrades und befindet sich an der Nordwestseite des zweiten Sellaturmes. Im Vergleich mit anderen Kletterrouten der Dolomiten, sind hier reichlich Haken vorhanden. Zudem bieten sich viele Möglichkeiten zum Legen von Sanduhren. Die Stände bestehen meist aus zwei bis drei geschlagenen Haken und können bei Bedarf leicht verstärkt werden. Die einzelnen Seillängen sind mit 20 bis 40 Meter relativ leicht zu beschreiten und da man im Abstieg lediglich 30 Meter abseilen muss reicht ein 60m Einfachseil.

Aufstieg

Einer Einstiegsvariante folgend gelangt man auf den Vorbau, welcher sich bis zum zweiten Standplatz erstreckt.

Der dritte Standplatz befindet sich unter der Schlüsselstelle in einem steilen Stück der Wand, und bietet wenig Platz. Hat man genügend Expressen dabei, kann dieser Standplatz übergangen werden. Personen die dabei den VI Schwierigkeitsgrad nicht sicher beherrschen, können sich hier im technischen Klettern üben indem sie sich an den Sicherungshaken hochziehen, welche dort in jeweils 20-40 Zentimeter Abständen geschlagen sind.

Manche Führer bezeichnen den vierten Standplatz als optional, jedoch wird durch den Verzicht die Kommunikation mit dem Seilpartner durch Distanz und starker Seilreibung erheblich verkompliziert .

Die Haken des fünften Standplatzes befinden sich gut versteckt in einer , links des Standplatz-Balkones liegenden, Nische. Nun folgt das wohl nervenaufreibendste Teilstück: Man muss eine, sich ungefähr 5 Meter nach rechts erstreckende, Platte queren um zu den nächsten Haken zu gelangen. Dann folgt ein 10 Meter langer Riss nach oben hin zum nächsten Standplatz. Dieser sechste Standplatz befindet sich auf einem großen Band und bietet ausreichend Platz zum Verschnaufen und zum Genießen der Aussicht.

Der siebte Standplatz befindet sich einige Meter unterhalb eines Hakens, die danach kommenden letzten Seillängen teilt man sich mit anderen Führen. Das Gestein ist nun weniger kompakt und man muss einen möglichen Steinschlag beachten.

Der folgende achte Standplatz bietet wenig Platz, sodass es bereits bei zwei Seilschaften eng werden kann. Von diesem ausgehend folgt man einem Kamin, bis man wiederum ein Band erreicht. Will man eine hohe Seilreibung vermeiden, kann man hier einen Zwischenstand bauen, oder aber auch direkt weiter bis zum letzten Standplatz klettern.

Ab hier kann man entweder etwa 30 Meter entlang des Kammes bis zum Gipfel klettern, oder aber den linksliegenden Weg für den Abstieg beschreiten.

Abstieg

Der Abstieg erfolgt auf der Südostseite und ist durch Steinmänner markiert. Der Weg führt zuerst nach links um ein Eck. Hierbei trifft man auf eine Abseilpiste, mittels welcher man sich bis zum Weg abseilt. Diesem Weg folgend seilt man sich bis zu einer weiteren Abseilstelle ab. Nach zweimal Abseilen gelangt man auf einen Weg, welcher ins Tal und anschließend zum Sellapass führt.